WARUM WIR UNS ERLAUBEN, DEN NAMEN TEMPELPRIESTERIN ZU TRAGEN
Den Auftrag und die Erlaubnis zur Weihe von Tempelpriesterinnen und Tempelpriestern bekamen wir von Artemisa. In ihrem Tempel wurde vor einigen tausend Jahren eine der Linien grausam unterbrochen. Mutige Seelen trugen das Wissen durch die Zeiten, manchmal ohne es zu ahnen. Verschiedene Traditionen erwachen jetzt zu neuem Leben. Die Zeit ist gekommen, das Bettlerkostüm abzulegen und den Platz im Thronsaal einzunehmen – als Königin und König.
Es ist nicht so, dass wir keinen Respekt hätten vor Menschen, die einen langen, entbehrungsreichen Weg gegangen sind, um einen bestimmten Titel tragen zu dürfen. Ein Doktor zum Beispiel oder ein Schamane.
Eine Kultur, die für unser Feld festlegt, was „lang und entbehrungsreich“ ist, gibt es nicht. Ebenso wenig wie ein Ausbildungscurriculum oder eine überlieferte Einweihungszeremonie. Wir sind jedoch der Ansicht: Unser Weg – der Weg jeder und jedes einzelnen – war lang und entbehrungsreich genug, um bis hierher zu gelangen. Und die Informationen, wie so eine Einweihung vonstatten geht, holen wir uns zurück. Sie sind gespeichert. Wir brauchen uns nur zu erinnern. Auch dazu dient unsere Zeremonie.
Weil wir aus unterschiedlichen Traditionen kommen und weil niemand deinen Weg beurteilen kann, verzichten wir bei unserem Ritual auf Hierarchien und Stufen. Es gibt bei uns keine Probezeit, kein Novizentum, keine TempeldienerInnen. Auch Tempelprostitution war ein Missverständnis einer Übergangszeit. Was jetzt zählt ist der Entschluss, eine Tempelpriesterin, ein Tempelpriester zu sein.
WAS WÄHREND DER INITIATION GESCHIEHT
Eine Initiation bezeichnet einen Übergang oder eine Aufnahme in einen Bund. Meist sind die Aufnahmeriten geheim – und das ist auch bei uns so und hat seine Gründe. Für wirklich verändernde Zeremonien sollten wir ein deutliches inneres JA vernehmen und ihre Bedeutung für uns im voraus spüren können.
Wenn wir eine Zeremonie durchführen, laden wir unser limbisches System ein, seine Programmierungen zu erneuern. Damit lassen sich Glaubensstrukturen ändern, die wir in Bezug auf bestimmte Dinge haben. Wir brauchen dazu einerseits eine Ausrichtung, einen Fokus. Andererseits erleben wir im Ritual die Fähigkeit loszulassen und neue Dimensionen zu empfangen. Das Ritual lebt davon, dass man es tut. Der Verstand darf sich zurücklehnen und zuschauen.
Innerhalb von drei Tagen und zwei Nächten verbleiben wir gemeinsam in den Räumen, wir übernachten dort und lernen uns kennen. JedeR hat Gelegenheit, die eigene Geschichte zu erzählen und – falls nötig – zu korrigieren. Wir zelebrieren Vergebung und fassen Entschlüsse. Wir genießen, tanzen und feiern. Wir reisen in vergangene Zeiten und holen uns uraltes Wissen und unsere Traditionen zurück. Die feierliche Weihe wird einen Raum in deinem Leben eröffnen, der dir von da an immer zur Verfügung steht. Zum Kraft schöpfen, für Rückzug, Neuausrichtung und um zur Gewissheit zurückzukehren, dass du nicht allein bist.
TEILNAHME – VORAUSSETZUNGEN
Zur Initiation empfangen wir ausschließlich Frauen und Männer, die im Haupt- oder Nebenberuf mit Sexualität arbeiten, heilen oder sie unterrichten. Wenn du im Zweifel bist, ob du zu diesem Personenkreis gehörst und teilnehmen möchtest, kontaktiere uns bitte.
Für die Anmeldung benötigen wir deshalb ein paar Angaben von dir, die wir streng vertraulich behandeln. Wir senden dir dazu einen Fragebogen zu. Erst nach unserer Bestätigung wird die Anmeldung verbindlich. Sie wird realisiert über die Webseite des AnuKan-Seminarzentrums in Dresden. Du kannst nur ein Mal im Leben die Weihe empfangen, aber sehr gern als HelferIn bei weiteren Zeremonien dabei sein.
Wenn du nicht zu diesem Personenkreis gehörst, dich aber für unsere Arbeit interessierst, schau dich gern auf der Webseite des AnuKan – Zentrums für Berührungskunst um. Dort findest du jede Menge Veranstaltungen, die die Früchte unserer Arbeit tragen.